Afrika
Für viele ein Land, für wenige ein Kontinent mit über 500 Millionen Menschen, mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen, Geschichte und Träumen. Beim Aufstand gegen die Kolonialherrschaften waren vor allem der Osten, sprich Russland (UdssR), China und Indien an Afrika interessiert. Es entstanden neue Staaten. Diese kauften nicht nur Waffen, benötigten Infrastrukturen, es mangelte an allen Ecken und Enden. Die Kolonialherren kamen aus Westeuropa, vor allem Frankreich und England. Die Ablehnung gegenüber diesen Ländern war gross, wenn sie es auch bis heute geschafft haben, dass einige Länder Afrikas weiterhin abhängig sind von den damaligen Herren. Die entstanden Lücken versuchte in erster Linie die UdssR zu füllen, mangelte es ihnen nicht an Rohstoffen, welche einen neuen Absatzmarkt suchten, denn auf der anderen Seite des Eisernen Vorhanges wollte man nichts von russischen Produkten wissen.
Viele afrikanische Staaten waren froh um die Hilfe, später auch für die Hilfe aus China. Da wurden keine Fragen gestellt, keine kulturellen Konditionen ausgehandelt und unmöglich zu erfüllende Forderungen gestellt. Nach dem Wort wurde gehandelt.
Ich konnte selber im Kongo mitverfolgen, wie nach 40 Jahren Unabhängigkeit das Land nicht vorwärts kam, weiter ausgebeutet wurde und erst mit den Chinesen in kürzester Zeit eine Infrastruktur an Strassen, Häfen, Flughäfen, Spitälern und Schulen entstand. Sicher haben weder die Chinesen noch die Russen dies aus Nächstenliebe getan. Aber, sie lassen leben. Interessant war, dass auch die Chinesen im Schlepptau der Bauarbeiter Kleinhandel mitbrachten, aber nicht im Masse der Vorgänger und auch nicht mit der Starallüre deren. Ein chinesisches Restaurant in Brazzaville, Kleiderläden an wichtigen Orten und Elektrogeräte. Die chinesischen Bauarbeiter wohnten in ihren Vierteln und arbeiteten zusammen mit der einheimischen Bevölkerung. Die Händler arbeiteten von Morgenaufgang bis Untergang. Keiner ist sich zu schade zu arbeiten, Vorbild für alle.