Basel - Fotos von der Heimat
Während
den Feiertagen zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich durch die
Altstadt von Basel geschlendert. Auf der Grossbasler Seite vom
Kunstmuseum kreuz und quer durch die verschiedenen Gassen, auf der
Kleinbasler Seite dem Rhein entlang. Die Altstadt von Basel ist
einmalig. Ehemalige Wohnhäuser aus dem 14. bis 18. Jahrhundert
reihen sich aneinander und ich ohne Fotoapparat.
Dass meine
Fotoausrüstung, welche ich in fremden Städten und Orten immer mit
mir rumtrage nicht dabei hatte, war noch das wenigste. Ich verspürte
gar keine Lust, Fotos zu schiessen. Die Stadt, wo ich von November
2006 während fünf Jahren lebte und dann wieder von Mai 2016 bis
heute, ist mir zu bekannt,
so dachte ich.
Auf meinem heutigen Spaziergang durch die Rittergasse, den Münsterplatz und die Augustinergasse über den Rheinsprung runter bis zur Mittleren Brücke, wusste ich plötzlich, wieso. Die Stadt Basel ist zu perfekt, um interessante Fotos zu machen. Die Gebäude mit teilweise bis über 600 Jahre Geschichte an ihren Fassaden sind zu perfekt. Zu sauber, zu gut erhalten, als dass sie für mein fotografisches Auge Ansichten und Ecken gäbe, die mich interessieren. Da muss ich schon etwas weiter in die alten Wohnquartiere wie Sankt Johann, Kleinhünigen, wo das Geld der Immobilienbesitzer, der Banken, der Versicherungen, Pharmaindustrie und der Stadt Basel selber noch nicht das Wunder der Verwandlung geschaffen haben.
Hier
stehen noch Gebäude, die Bewohnt waren und es bis heute sind.
Gebäude, die Leben und mit den Jahren gelitten haben. Nicht wie im
Freilichtmuseum der Innenstadt, wo die alten Paläste des Basler
Adels die Touristen beglücken. Heute ist mir aber auch aufgefallen,
dass fast niemand, und heute waren viele ausländische Gäste
unterwegs, Fotos von den alten Fassaden machen. Wenn schon Fotos,
dann vom Rhein und den Roche-Türmen, die sich im frisch gepflügten
Wasser eines vorbeiziehenden Lastkahn spiegeln.