Basel - Morgestraich

10.03.2025

Die drei scheenschte Dääg in Basel gehören der Fasnacht.
Am Montag nach Aschermittwoch fängt um 4 Uhr morgens mit dem Morgenstraich die Fasnacht an und dauert bis zum kommenden Donnerstag in der Frühe mit dem Endstraich. Dazwischen ist alles erlaubt, ausser schlafen. Und ein eingefleischter Fasnächtler schläft auch nicht vom Sonntag auf den Montag, denn am Sonntag wird die Fasnacht iipfiffet und die Laternen auf dem Münsterplatz vorgestellt.

Kurz vor 4 Uhr morgens stimmt der Tambourmayor der Clique Sâns Chêne seine über 100 Mann und Frau zählende Truppe auf die hiesige Fasnacht ein. Kurz vor 4 Uhr gehen dann in der Stadt alle elektrischen Lichter aus. Fast alle, immer gibt es das eine oder andere Geschäft, Büro oder Hotel, welches vergisst die Lichter auszumachen. Diese werden dann später vom Fasnachts Komitee verwarnt. Die Cliquen starten von verschiedenen Standorten und beginnen mit dem traditionellen Marsch Morgestraich. Sie suchen sich den Weg durch die Gassen der Altstadt begleitet von einer riesigen Menschenmasse, welche am Strassenrand stehen oder mit ihrer Clique mit spazieren. Beim ersten Halt gibt es für die aktiven Teilnehmer ein erstes wohlverdientes Frühstück. 

Gegen Mittag gibt es eine grössere Pause, denn für den Cortege werden die extra für die hiesige Fasnacht vorbereiteten Kostüme angezogen. Der Umzug, Cortege, führt kreuz und quer durch Gross-, Kleinbasel und die Neustadt. Nun sind auch die Gugger dabei, welche am Morgenstraich nur als Zuhörer erlaubt sind.

Der zweite Tag ist für die Jugend bestimmt. Der Nachwuchs der Cliquen und Gugger ziehen durch die Strassen. Unterstützt werden sie von den Aktiven. Weitere ziehen als Schyssträggziigle, drei bis fünf Teilnehmer, durch die Gassen, andere wiederum mit ihrer Familie in einem weiteren Kostüm und Sujet.Bei Einbruch der Dunkelheit treffen sich die gesamte Gruppe wieder und sie ziehen bis zum Morgengrauen durch die Stadt.

Me het e Blaggedde!
Die Basler Fasnachts-Plakette von Kupfer bis Bijou. Der Erlös aus ihrem Verkauf kommt denen zugute, die die drei scheenschte Dääg so bunt, witzig, bissig, kritisch, nachdenklich und abwechslungsreich machen. Sie garantiert die Unabhängigkeit der Kreativen.