Energie sparen

24.12.2022

Ja, ich gehöre zu den Schweizern, die aktiv Energie sparen!
Aber nicht, dass ich an eine Knappheit der Energie glaube, nein, ich weiss nur, dass ich die Rechnungen für Strom, Gas und Fahrzeug nicht mehr bezahlen kann! Dieses Jahr steht nicht einmal eine Tanne im Wohnzimmer.

Ich besitze kein Fahrzeug, welches mit Motor läuft, nur ein 40-jähriges Fahrrad mit einem Gang und Rücktritt. Nachts fahre ich über den hellbeleuchteten Fahrradstreifen runter zur Breite. Ist es zu kalt, dann mit dem Bus oder Strassenbahn. Am liebsten spaziere ich durch die Stadt, dem Rhein entlang und erledige meine Einkäufe im Zentrum.

Gestern übersetzte ich für einen Kollegen bei einer öffentlichen Behörde Nähe Heuwagen in Basel. Geschätzte Innentemperatur: über 23°. Ich schlenderte nach getaner Arbeit morgens um 11 Uhr durch die Altstadt. Schaufenster hell beleuchtet, Strassenlampen brannten noch. Im Kundenzentrum der Stadt Basel holte ich die bestellte SBB Tageskarte ab. Auch hier mindestens 23° warm und die Mitarbeiter mit Kurzärmel hinter den Schaltern.
Über die Mittlere Brücke nach Kleinbasel. Die Einkäufe für die Festtage habe ich bereits vor ein paar Tagen erledigt, aber immer, ja, immer vergesse ich etwas. Also rein in das Warenhaus mit den drei M. Hier überrollte mich eine Temperatur von gemessenen 25°!
Ende September 2022 hiess es noch: "Wir heizen die Läden nur bis maximal 19°", sagte ein Migros-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. "Wir reduzieren die Beleuchtung der Logos, wo immer es möglich ist", ergänzte er.
Jetzt sind wir kurz vor Weihnachten und es scheint, dass nur die Privaten mit kleinem Einkommen sich notgedrungen an die Sparmassnahmen des Bundes halten.

Verarschen kann ich mich selber, dafür benötige ich keine staatlichen Richtlinien, welche dann von den ausführenden Organen nicht eingehalten werden.

Lichterglanz erhellt die Nacht,
Kerzenschein und Christlaterne leuchten hell die Weihnacht ein.