Frühling

23.03.2024

Die Tage werden länger, die Vögel zwitschern von früh bis spät. Es grünt und blüht auf dem Land, in der Stadt, auf Instagram und Facebook. Auf der Strasse begegnet man auf Menschen mit Wintermantel, einer kommt bereits mit kurzer Hose und T-Shirt. Die Mädchen lachen fröhlich in die Sonne, die Jungs flüstern sich die Neuigkeiten hinter vorgehaltener Hand zu. Es ist Frühling! Die Eisdielen öffnen, ein Spaziergang im Wald öffnet Herz und Seele. Der Wind weht warm, das Wasser ist noch kalt. Frühlingserwachen!

Ein bemerkenswertes Werk Wedekinds ist Frühlingserwachen, welches das sexuelle Erwachen und die Unterdrückung der Jugend in einer repressiven Gesellschaft thematisiert. Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung war das Stück wegen seiner offenen Darstellung jugendlicher Sexualität äusserst umstritten.
Frank Wedekind war ein deutscher Dramatiker, dessen Werke im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert grossen Einfluss hatten. Er wurde am 24. Juli 1864 in Hannover geboren und starb am 9. März 1918 in München.

Mit dem Frühling und 40 Tage nach Aschermittwoch beginnt mit Palmsonntag die Karwoche. Es fehlen noch 6 Fastentage, dann wird am Karfreitag der Bussbann gebrochen und am Ostersonntag die Auferstehung Jesu gefeiert. 40 Tage fastete Jesus Christus. 46 Tage, vom Aschermittwoch bis zum Samstag vor Ostern, dauert die Fastenzeit der Christen. Warum der Unterschied? Weil am Sonntag nicht gefastet wird.

Der Palmsonntag ist ein wichtiger Feiertag im christlichen Kalender. Er erinnert an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem, als ihm die Menschen mit Palmzweigen zujubelten, während er auf einem Esel ritt. Dieses Ereignis wird in den Evangelien als Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen beschrieben. In vielen Kirchen wird der Palmsonntag mit Prozessionen gefeiert, bei denen die Gläubige Palmzweige tragen und den Einzug Jesu symbolisieren.
Mit dem Palmsonntag, Domingo de Ramos, beginnt auch in Spanien die Heilige Woche, Semana Santa, die vor allem in Andalusien mit täglichen Prozessionen in der Nacht zum Karfreitag, Viernes Santo, mit der Prozession El Silencio, ihren Höhepunkt erreicht.

Die Ursprünge der Semana Santa in Andalusien reichen bis ins Mittelalter zurück, als die Region unter islamischer Herrschaft stand. Mit der Reconquista und der Wiedereingliederung der Region in das christliche Königreich begannen sich religiöse Bruderschaften und Vereinigungen zu bilden. Diese Bruderschaften organisierten Prozessionen zum Gedenken an die Passion Jesu Christi in der Karwoche. Gleichzeitig wurden die neu bekehrten arabischen Brüder in die christliche Religion eingeführt und mussten an den Prozessionen teilnehmen.

Die Semana Santa in Andalusien hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und ist zu einem der eindrucksvollen und bedeutenden religiösen Ereignisse in Spanien entwickelt. Jede Stadt und jedes Dorf in Andalusien hat seine eigenen Traditionen und Bräuche, die oft auf eine lange Geschichte zurückblicken können.
Während der Semana Santa ziehen die Bruderschaften, in aufwendigen Prozessionen durch die Strassen, begleitet von religiöser Musik. Die Teilnehmer tragen kunstvoll gestaltete religiöse Statuen, vor allem von Jesus und Maria auf prunkvollen Thronen, den sogenannten Pasos. Die Prozessionen finden zu jeder Tageszeit statt und erreichen ihren Höhepunkt in den Nachtstunden, wenn die Strassen und Gassen mit Kerzen erleuchtet sind und eine besonders feierliche Atmosphäre herrscht. Die Bruderschaften verlassen ihre Heimatkirche und ziehen zur Kathedrale, dem religiösen Zentrum der Stadt, um dort ihren Heiligenfiguren zu huldigen. Auf dem Rückweg ziehen die Prozessionen am Rathaus, der politischen Macht, vorbei und nach einigen Stunden werden die Statuen wieder in ihre Kirche zurückgebracht.

Ich wünsche den Lesern einen angenehmen Frühlingsbeginn, eine besinnliche Osterwoche und
für viele erholsame Ferien!