Javier Reverte

03.08.2022

Confieso que me alegré de ver lo que tanto desearon ver antiguamente el rey Ciro y su hijo Cambises,
el Gran Alejandro y el famoso Julio César. (Pedro Páez, capítulo XXVI, Libro I, de su Historia de Etiopía.) 

Javier Martínez Reverte war ein spanischer Schriftsteller, geboren im Juli 1944, gestorben am 31. Dezember 2020 mit einer grossen Liebe zu Afrika. Seine Trilogie "El sueno de Africa", "Vagabundo en Africa", "Los caminos perdidos de Africa" sowie seine weiteren Bücher über Reisen in Europa und Südamerika und die Geschichte Spaniens wurden, meines Wissens, bis heute nicht ins Deutsche übersetzt.
Ich habe die Lektüre seines Buches "Dios, el diablo y la aventura" (Gott, der Teufel und das Abenteuer) abgeschlossen. Es handelt sich hier um die Geschichte eines spanischen Jesuiten, Pedro Paez, der anfangs des XVII Jahrhunderts im Auftrag Gottes nach Äthiopien reiste, um die orthodoxen Christen zum Glauben der Kirche Roms zu überzeugen. Während seiner Zeit im einzigen christlichen Land Afrikas, war er auch Berater deren Könige und reiste viel, wobei er als erster Weisser an der Quelle des Nils gestanden ist.

Pedro Paez war der erste Europäer, der einen Fuß in die Wiege des Blauen Nils setzte und darüber schrieb, dies 152 Jahre bevor der Schotte James am selben Ort ankam. Bruce, der die Anerkennung für die "Entdeckung" für sich beanspruchte, verleugnete, dass Paez zuvor dort war. Paez war auch 244 Jahre vor dem Engländer John Haning Speke am Nil,  Speke, der die Quelle des Weissen Nils am Victoriasee als erster Weisse erreichte. 

Weder Lothar Nickels, in seinem Artikel auf planet-wissen.de, erwähnt einen spanischen Mönch in seinem Artikel: "Irrungen und Wirrungen - so könnte die Überschrift der Geschichte lauten, die von der Entdeckung der Nilquellen erzählt. Angefangen bei Mythen und vagen Erklärungsversuchen bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Interessen der Kolonialmächte im 19. Jahrhundert." Noch andere Forscher finden sich im Internet, welche sich auf den Jesuiten in irgend einer Form beziehen. Es sei hier auch angemerkt, dass Pedro Paez seine Aufzeichnungen in portugiesischer Sprache verfasste, das Original im Vatikan und nur eine Kopie bestehen bis heute.  Eine Neuauflage, auch nur auf portugiesisch, ist Ende des 20. Jahrhunderts erschien.

Zum Schluss eine Abschrift aus dem erwähnten Buch, erschienen im Verlag Debolsillo, 2016, ab Seite 196:
"Durante más de siglo y medio, la opinión pública de casi toda Europa tuvo por cierto que el «descubridor» de la fuente del Nilo Azul era Bruce. No obstante, en algunos pequeños círculos de gente ilustrada, se sabía que el español Pedro Páez, en los primeros años del siglo XVI, había estado en el nacimiento del Pequeño Nilo, en el ebookelo.com - Página 139 lago Tana y en las cataratas de Tisisat, y que el portugués Jerónimo Lobo había visitado diez años después que Páez los mismos lugares. La exactitud de sus relatos en los libros que ambos escribieron dejaba constancia de que el falsario era realmente Bruce."