Kamerun
Den ersten schriftlichen Hinweis auf das Land am Golf von Guinea enthalten die Logbücher des Seefahrers Hanno aus Karthago, der im 5. Jh.v.Chr. mit einer Expedition nach Westafrika segelte, um neue Handelswege zu erkunden. Von seinem Schiff aus soll er den feuerspeienden Kamerunberg erblickt haben. 1472 erreichten die Portugiesen die trichterförmige Mündung des Wouri. Die Seefahrer fanden hier so viele Krabben vor, dass sie den Flss Rui dos Camarões, "Krabben Fluss", tauften. Daraus entstand später der Name Kamerun. Im Lauf des 19. Jh. gründeten europäische Kaufleute Handelsniederlassungen. So ließ ich 1868 auch das Hamburger Handelshaus Woermann nieder. Im Auftrag der Reichsregierung unterschrieb Konsul Gustav Nachtigal im Jahre 1884 einen Vertrag mit den Afrikanern und Kamerun wurde zum deutschen Schutzgebiet erklärt. 1919 wurde aufgrund des Versailler Vertrags die Aufteilung der Kolonie zugunsten der Franzosen und Engländer beschlossen. Der 1. Januar 1960 markiert für Französisch-Kamerun den Endpunkt einer langen Entwicklung. Das Land wurde in die Unabhängigkeit entlassen.
Tschadsee
- Ngaoundéré
Der
Tschadsee als Binnenmeer ist die Lebensquelle im Herzen Afrikas. Die
beiden größten Flüsse verursachen nach der Regenzeit, Mai bis
September, Überschwemmungen, welche fruchtbares Ackerland hinter
sich lassen. An den Ufern der beiden Wasserläufe wohnt ein Großteil
der Bevölkerung, welche von der Viehzucht, dem Fischfang und vom
Anbau von Hirse, Weizen und Reis leben. Hauptverkehrsmittel auf dem
See sind kleine Boote aus Holz, seltener auch noch aus geflochtenem
Stroh. Für den Fischfang werden Wurfnetze benutzt. Die Rinderherden
schwimmen auf der Nahrungssuche von einem Inselchen zum nächsten.
Auf
der Reise Richtung Süden gelangt man in den bekanntesten und
tierreichsten Nationalpark Kameruns, in den 170.000 ha großen Parc
National de Waza.
Der Park besteht aus zwei großen Ökosystemen. Im Westen durchquert
der Besucher eine aus Waldgebieten und dichtem Buschland bestehenden
Region. Im Osten dagegen erstreckt sich eine große Feuchtlandschaft
mit riesigen Sumpfebenen, die bis zum Horizont reichen.
Der
Reisende kommt ins Reich der Savanne, deren Farbe Grün ist, aber
auch vereinzelt durch die Flammen der Buschfeuer Rötlichbraun wird.
Hier lebt das Volk der Fulbe, Moslems, in Sultanaten und Lamidaten,
welche nach einer strengen Hierarchie funktionieren. Das animistische
Volk der Kapsiki mußte sich gegen die Fulbe behaupten und zogen
wegen der ständigen Bedrohung in die Einsamkeit der Mandara Berge,
ins heutige Grenzgebiet zu Nigeria. Diese phantastische
Mondlandschaft mit ihren bizarren steil in den Himmel empor ragenden
Felsnadeln gehört zu einer der schönsten Regionen der Welt. Bei den
verschiedenen Völkern haben sich bis heute die traditionellen Riten
des Totenkults erhalten.
Der
Bénoué Nationalpark erstreckt sich über eine meist hügelige
Fläche von 180.000 ha, mit Strauchsavanne und einigen
ausgetrockneten Flußbetten. Wenn die Flüsse ganz ausgetrocknet
sind, ist es die beste Zeit die Tiere zu beobachten, denn dann
versammeln sie sich an den noch wenigen vorhandenen Wasserstellen.
Verschiedene Antilopenarten, schwarze Büffel, zahlreiche
Affenfamilien und Warzenschweine finden sich ein. Am markantesten
sind wohl die Flußpferde, die den ganzen Tag über grunzend im
Wasser liegen.
Ob zu
den Koma Bergvölkern im Alantika Gebirge, Abenteuerreisen zu den
River Cross Gorilla oder zu den Waldlichtungen im Lobéké
Nationalpark, wo u.a. Flachlandgorillas und Waldelefanten beobachtet
werden. Der Kamerun gilt auch als ideale Anfahrtstrecke für Reisen
in den Dzanga Sangha Nationalpark in der Zentralafrikanischen
Republik. Weitere Informationen zu Kamerun finden Sie unter
Kamerun :: go2afrika.reisen