London England

18.10.2022

London, die Hauptstadt Englands, des Vereinigten Königreiches und der Commonwealth Staaten gehört zu den beliebtesten und meist besuchsten Hauptstätte der Welt. Ob 10 oder 33 beliebte Sehenswürdigkeiten, für jeden gibt es etwas zu sehen, zu erleben auf verschiedensten Arten sich in der Stadt zu bewegen.
Ich bevorzuge die roten zweistöckigen Busse! An einer der zahlreichen Haltestellen nachsehen, welcher Bus die längste Strecke vor sich hat, einsteigen, hoch ins Obergeschoss und  einen Platz ganz vorne belegen.
Am Anfang ist es ungewohnt, hier oben zu sitzen, der Linksverkehr und die Bewegungen und Schwankungen des Buses, die man so nicht erwartet, denn ich bin mich an Rechtsverkehr gewohnt.
Aber, der Mensch gewöhnt sich an alles und so lasse ich mich durch die Stadt fahren und dies für wenig Geld. Der Bus fährt mich durch Vorstädte, Wohnviertel, um später durch das ganze Viertel Westminster zu schaukeln mit seinen Sehenswürdigkeiten. Einmal an der Endstation angekommen verwundert sich vielleicht der Fahrer, dass ich doch am Anfang seiner Route eingestiegen bin und erst jetzt aussteige, aber was solls. Ich habe Einkaufsstrassen gesehen mit Luxusgeschäften, deren Namen ich nicht einmal kenne. Luxusartikel die ich mir nie leisten kann und wenn ich es mir leisten könnte, nie anziehen oder benutzen würde. Eher zu Hause fühle ich mich in den Wohnvierteln, welche kleinen Dörfern gleichen mit zweistöckigen Häusern, einem kleinen Zentrum, wo sich der Supermarkt, die Apotheke, die Bar, das Café, der Hamburger-Laden und weitere Geschäfte auf engstem Raum befinden. Erschreckend sind die vielen leerstehenden Geschäftslokale, die es auch im Zentrum, an der Oxford-Street, gibt.

Schneller geht die Fahrt natürlich mit der Underground. Das Netz ist riesig, aber die einzelnen Linien mit Namen und Farben gekennzeichnet sind sehr verständlich. Um die einzelnen Fahrten einfach und preiswert zu bezahlen nutzt man am besten für alle öffentlichen Verkehrsmittel eine Oyster Card. Die Oyster Card kann an den meisten Bahnhöfen, in Geschäften sowie an speziellen Automaten gegen ein Pfand von sieben Pfund erworben werden. Sie kann an den Verkaufsstellen am letzten Tag des Aufenthaltes zurückgegeben werden oder sie als Souvenir behalten. Der jeweilige Saldo der Karte ist einfach abzufragen und einfach wieder aufzuladen. Schwieriger ist das System der Preise bei Nutzung der U-Bahn zu verstehen. Es gilt die Karte für die Türöffnung beim Betreten der U-Bahn hinzuhalten und dann auch wieder beim verlassen. Automatisch wird dann der Fahrpreis errechnet und abgezogen, wobei es ein tägliches Höchstlimit gibt, dies einmal erreicht, sind die weiteren Fahrten gratis.
Wenn der Reisende während der Fahrt durch die Tunnels zwar nichts von London sieht, wird es trotzdem nicht langweilig. Jede Station ist anders, einzigartig, teilweise Kunstwerke, andere erinnern an Bunker. Niemand stört sich, wenn man die Mitreisenden beobachtet. Sie sehen alles, alle möglichen und unmöglichen Haarfarben, Bekleidungen, von Geschäftsleuten im Anzug und Seidenkrawatte bis zu ärmlich gekleideten Menschen. Da eine Frau die sich von Grund auf schminkt, dort einer der eingeschlafen ist, sich aber kurz vor seiner Station erhebt und aussteigt. Menschen, welche mich für kurze Zeit, ohne es zu wisse und zu merken, mich in meinem Leben begleiten und die Underground verlassen, wie sie eingetreten sind.

Von den obligatorischen Sehenswürdigkeiten gefällt mir persönlich am besten die 244 Meter
lange Tower Bridge.
Die Tower Bridge ist eine Strassenbrücke über den Fluss Themse und benannt nach dem nahen Tower of London. Sie wurde 1894 eröffnet und verbindet den Stadtbezirk Tower Hamlets auf der Nordseite mit dem Stadtteil Southwark im Stadtbezirk London. Über die Brücke führt die Hauptstrasse A 100. Die Tower Bridge ist eine im neugotischen Stil errichtete Klappbrücke und die östlichste Themsebrücke.
Ich fahre mit der Underground bis London Bridge und spaziere durch die Wolkenkratzer mit Büros von Unternehmen, die ich nicht kenne und mir nichts sagen. Die Fussgängerzone ist belebt mit eilenden Mitarbeitern, in der linken Hand den Pappbecher des Frühstückscafé, in der rechten Hand das frisch gekaufte Sandwich für das Mittagessen. Zwischen den Hochhäusern sieht man schon von weitem einen der beiden Türme der Tower Bridge. Durch eine Parkanlage kommt man immer näher und die Brücke wird immer grösser. Es lohnt sich den Weg durch die ehemaligen Docks zu gehen, um dann von einem Ende bis zum andern Ende über die Brücke zu schlendern und sich durch die vielseitigen Eindrücke beeindrucken zu lassen.

Was mich in London als Fotograf am meisten fasziniert sind die verschiedensten und unterschiedlichsten Gebäude. Da stehen Kirchen in Backstein gebaut zwischen gläsernen Hochhäusern. Alte Kneipen aus vergangenen Zeiten an stark befahrenen Hauptstrassen und vor allem, Türen! Türen zu den einzelnen Wohnhäusern. Bevorzugt in der Farbe Blau. Aber auch andere Farben sind angesagt. Eine Tür, welche zu einem Haus, zu Wohnräumen führt, die mir verschlossen bleiben. Wer lebt, liebt, stirbt hinter diesen Türen?
Weitere Fotos: türen&tore (nebenstrassen.com)

Nicht nur in London, überall auf der Welt, ob in Städten oder auf dem Lande, wenn ich einen Markt sehe, muss ich hin. Hier sehe ich, was frisch angeboten wird, sehe Einwohner beim Einkauf, beobachte die Verkäufer wie die Käufer. Der Borough Market ist einer der ältesten Märkte für Lebensmittel in London. Seine Geschichte geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Zum Markt gehört eine überdachte Halle unter der U-Bahn Brücke, frei stehende Marktstände und viel Street-Food mit Angeboten typisch englischer Speisen bis hin zu europäischer und asiatischer Küche.
Verschiedene Märkte, Flohmärkte sind vor allem am Wochenende geöffnet, wie der einst bekannte Portobello Markt im Notting Hill, Kleider ob neu oder secondhand, Souvenirs und Handwerk findet der Interessierte vor allem in Camden Town. Auch hier viel Street-Food an einem kleinen Flussarm mit Hausbooten gelegen. Wer Fussball liebt, der sollte auch ein Pub mit Übertragung der gängigen Partien besuchen. Verschiedene Fernseher übertragen gleichzeitig verschiedenste Spiele der englischen, italienischen und spanischen Liga. Bei jedem Apparat ist der Ton an, dazu ein Bier und etwas kleines zum Essen. Von deinem Sitzplatz aus verfolgst du somit verschiedenste Spiele und bist bei jedem der Tore, der Fouls und Penalty live dabei.
Zu London gibt es noch viel zu erzählen, viele Fotos zu zeigen. Offizielle Reiseführer als Buch oder online werden auch dir dein London zeigen. Mein Tipp, Unterkunft ausserhalb in einem Wohnviertel, um auch etwas von den Menschen Londons mitzubekommen und das Leben dort ist zudem auch preiswerter als im Soho in der Innenstadt.