nach Ronda
Wir
fuhren am Mittelmeer entlang nach Algeciras und weiter nach Tarifa.
In Tarifa liegen die Fähren, die in weniger als einer Stunde die
Strasse von Gibraltar überqueren und direkt in den Hafen der Stadt
Tanger in Marokko fahren und nicht in den viel grösseren Hafen
Tanger Med, der rund 30 Kilometer ausserhalb der Stadt liegt. Auf dem
Weg dorthin halten wir immer in San Luis de Sabinillas, einem kleinen
Ort mit wunderschönem Strand, kaum Touristen und netten Bars direkt
an der autofreien Strandpromenade.
Sabinillas
ist vor allem wegen seiner Strände und des milden Klimas beliebt.
Der Ort bietet eine entspannte Atmosphäre im Vergleich zu den
bekannteren und belebteren Orten an der Costa del Sol. Mit seinem
traditionellen andalusischen Charme bietet das Dorf eine Vielzahl von
Freizeitmöglichkeiten, darunter Wassersport, Golfplätze in der
Umgebung und Wanderwege in den nahe gelegenen Bergen.
Zurück
geht es ins Landesinnere, also in die Berge. Kurz vor San Roque führt
die A-405 nach Gaucín. Schon Google Map verrät, dass man für die
knapp 60 Kilometer mehr als eine Stunde braucht, ein Zeitaufwand, der
sich lohnt. Zunächst geht es entlang der Bahnlinie nach Boabdil, die
ebenfalls im Umbau ist. Über einen alten, holprigen Bahnübergang
geht es durch Korkeichenwälder des Naturparks Los Alcornocales,
vorbei an Weiden mit Kühen und jungen Stieren auf kurvenreicher
Strasse bis zum ersten Höhepunkt, der Stadt Jimena de la Frontera.
Die
A-405 ist eine wichtige Strasse in der Region, da sie den Zugang zu
verschiedenen ländlichen und städtischen Gebieten erleichtert und
die Infrastruktur der Region verbessern sollte. Wegen des schlechten
Zustands der Strasse wird sie jedoch häufig gemieden, und mit einem
kleinen Umweg über die Autobahn A-7 und die A-397 ab San Pedro
gelangt der Reisende bequemer nach Ronda.
Jimena de la Frontera liegt im Süden der Provinz Cádiz, nahe der Grenze zur Provinz Málaga. Es liegt in der Region Campo de Gibraltar, etwa 30 Kilometer von der Küste entfernt. Der Ort hat eine reiche Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Später stand die Stadt unter maurischer Herrschaft, was sich in ihrer Architektur und Kultur widerspiegelt. Die Überreste einer maurischen Burg, das Castillo de Jimena, bieten einen beeindruckenden Ausblick auf die Umgebung. Neben der maurischen Festung besitzt der Ort mehrere historische Kirchen, darunter die Kirche Santa María la Coronada aus dem 15. Jahrhundert.
Weiter geht es über eine holprige Strasse nach Caucín in der Serranía de Ronda, etwa 600 Meter über dem Meeresspiegel auf einer Anhöhe über dem Fluss Genal gelegen. Der Ort liegt nur etwa 30 Kilometer westlich von Ronda und etwa 40 Kilometer nordwestlich von Estepona an der Costa del Sol. Von der maurischen Burg aus hat man bei klarem Wetter einen herrlichen Panoramablick über die Berge und das Mittelmeer bis hin nach Marokko. Die Umgebung von Gaucín bietet zahlreiche Wanderwege durch die atemberaubende Landschaft der Serranía.
In
Gaucín biegt man auf die Landstrasse A-369 ab, die direkt nach Ronda
führt. Die A-369 führt durch eine landschaftlich sehr reizvolle
Gegend mit malerischen Ausblicken auf die andalusischen Berge und
Täler. In der Provinz von Málaga wird der Strassenzustand deutlich
besser und es gibt mehrere Aussichtspunkte, die zum Verweilen
einladen. Wir geniessen die Ruhe und den herrlichen Ausblick.