Ronda

13.07.2024

Die historische Stadt Ronda ist eines der schönsten Kulturdenkmäler Spaniens. Sie verfügt über ein reiches kulturelles Erbe. Die Neue Brücke ist zusammen mit der Stierkampfarena das Symbol und die Seele der Stadt Ronda. Der Bau dieses Bauwerks geht auf zwei bedeutende Projekte zurück. Das erste stammt aus dem Jahr 1735, als Philipp V. König von Spanien war, und bestand aus einem Bogen mit einem Durchmesser von 35 Metern. Die Bauarbeiten dauerten nur acht Monate, aber sechs Jahre später stürzte die Brücke ein. Damals kamen etwa 50 Menschen ums Leben. Einige Jahre später, 1751, begannen die Arbeiten an der Neuen Brücke, die 1793, zeitgleich mit dem Königlichen Maifest in Ronda, fertiggestellt wurde. Die Bauzeit betrug über 40 Jahre.

Von unserer Unterkunft aus gehen wir durch den Park Alameda del Tajo bis zur Schlucht, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf die Berge von Ronda haben. Wir biegen links ab und gelangen zur Rückseite der Stierkampfarena, die besichtigt werden kann. Der Weg führt weiter zur Neuen Brücke mit Blick auf die Tajo Schlucht. Vor der Brücke links abbiegen und durch enge Gassen hinunter zur Alten Brücke und von dort wieder steil hinauf in die Altstadt mit Kirche, Rathausplatz und einigen Herrenhäusern. Zurück über die Neue Brücke in die neue Altstadt.

Der Weg hört sich einfacher an, als er ist. Die Strassen und Gassen sind steil, der Boden gepflastert. Es gibt viel zu sehen, zu bestaunen und zu fotografieren. Nehmen Sie sich auch Zeit für ein kühles Bier in einer der zahlreichen Kneipen und geniessen Sie die leckeren Tapas. In der Innenstadt selbst ist alles sehr touristisch geworden und die Kellner buhlen mit schlechtem Englisch und Fotospeisekarten um potentielle Gäste. Der Liebhaber echter andalusischer Tapas muss sich also etwas ausserhalb der Altstadt wagen, um unter Einheimischen einer der Lieblingsbeschäftigungen der Spanier nachzugehen.
Tomar una copa entre amigos!

Rondas Altstadt wurde in den letzten Jahren Haus für Haus liebevoll restauriert. Dies ist sicherlich auch den vielen Einheimischen und ausländischen Investoren zu verdanken, die die Häuser günstig kauften, restaurierten und nun als Touristenunterkünfte vermieten. Die Nachfrage ist in der Hauptsaison, also im Frühjahr und Herbst, durchaus vorhanden. Das zeigen auch die offiziellen Zahlen von Turismo Ronda, die Übernachtungszahlen sind im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um stolze 14 Prozent gestiegen. Im Sommer wie im Winter herrscht allerdings ein Preiskampf, von dem die Gäste profitieren, denen Hitze und Kälte nichts anhaben können. Ronda ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert!