Songs of London
The Beatles haben nicht nur die Penny Lane besungen, sondern vor allem der Abbey Road und ihrem Zebrastreifen ein Denkmal gesetzt, das noch heute, nach über 50 Jahren nach Erscheinen des Albums, täglich mehrere hundert Musikfans aus aller Welt anlockt. An der Abbey Road liegen die gleichnamigen Studios und ein Verkaufsgeschäft. Die Denmark Street ist und war die wichtigste Strasse für das Musikleben in London. In den 1920er-Jahren nannte man sie Londons Tin Pan Alley, noch heute ist sie voller Musikgeschäfte und Studios. Dort kauften die Beatles, die Rolling Stones, die Kinks, Eric Clapton und Jimi Hendrix, aber auch die Sex Pistols und Oasis ihre Instrumente. Im dort befindlichen Regent Sound Studio nahmen die Rolling Stones ihr erstes Album auf.
Um zur Abbey Road zu gelangen nimmt man die Underground bis zur Baker Street.
Gerry Rafferty wehklagte mit seinem gleichnamigen Hit 1978 über die Isoliertheit der Menschen, romantisierte sie aber gleichzeitig mit melancholischen Saxofon Klängen. Mit honigweicher Stimme verkündet er noch heute sein Urteil:
"This city desert makes you feel so cold, it's got so many people but it's got no soul."
In Song Waterloo Sunset, veröffentlicht am 5. Mai 1967, wurde wohl einer der schönsten Songs der 1960er Jahre veröffentlicht. Im Song von den Kinks geht es um ein Pärchen, Terry und Julie, das sich regelmässig an Freitagabenden am Waterloo-Bahnhof treffen und von dort aus die Waterloo Bridge überqueren, von wo aus sie den Sonnenuntergang bewundern. Und die Popgruppe Abba doppelte 1974 nach und gewann mit ihrem Waterloo Song die Eurovision für Schweden. Im Song haben sie zwar eher an Napoleons Niederlage gedacht als an den gleichnamigen Ort in London.
London ohne Musik und seine Musiker wäre nicht London. Von den angesagtesten Konzerten in den Stadien bis hin zu aufstrebenden Newcomer in kleinen Bars, London lebt einfach für und von der Musik. The Clash haben im 1979 mit ihrem Song London Calling geschafft, den rebellischen und abenteuerlustigen Zeitgeist Londons perfekt einzufangen und dieser Zeitgeist lebt bis heute weiter auf seinen Plätzen, Musikbars und in den Kopfhörern der Menschen.
London ohne die Queen ist zwar nun Realität, aber in der Musik wird sie weiterleben, wie sie auch den einen oder anderen kritischen Song überlebt hat. Die Königin ist tot, es lebe die Königin:
Elizabeth II ist und war für den Pop der Star der Monarchie. Sie wurde ihr Leben lang positiv und kritisch besungen. Eine Top-Ten von den Beatles über die Sex Pistols und hin bis zu den Pet Shop Boys werden noch Jahre bei den Radiostationen in aller Welt ihren Platz finden.