Hansjörg Schneider - das Paar im Kahn

Der vorliegende Roman wurde im Ammann Verlag in Zürich im Jahre 1999 veröffentlicht. Die Erstauflage habe ich wohl während eines Aufenthaltes in der Schweiz gekauft. Damals lebte ich noch in Südspanien, Granada. Sicher war es eine Empfehlung meiner Schwester Margrith, sicher war es kein Geschenk von ihr, sonst wäre ihre Widmung auf der ersten Seite. Es steht nur der Eintrag, 12.12.1999: spannend & kurzweilig ST!
Im 1999 war mir Basel noch fremd. Als Luzerner war ich früher sicher ein paar Mal in der Stadt am Rhein gewesen. Konzerte im atlanTIS, rumhängen am Rhein. In Erinnerung sind mir geblieben die vierspurige Autobahn und die Schilder, in 2km Landesgrenze.
Wer hatte damals daran gedacht, dass ich einmal in Basel wohnen würde. Und dies, mit einem Unterbruch von 6 Jahren, nun schon seit November 2006. Der Roman von Hansjörg Schneider reiste mit mir von Spanien nach Marokko und von dort dann an den Rhein, in die Heimat seiner Protagonisten.
Seit Monaten räume ich nun schon meine Bibliothek auf. Viele Bücher fanden direkt den Weg auf die Strasse mit dem Schild "Gratis". Andere, wieso auch immer, kamen zu den nochmals zu lesenden Büchern, darunter auch der Fall des Kommissär Hunkeler, den Maigret aus Basel, wie auf dem Buchrücken von Daniel de Vin angekündigt.
Das Buch habe ich nun ein zweites mal gelesen und welch Überraschung! Ich kenne nicht nur zu genüge das St. Johann Quartier, den Volta Platz, Vogesenstrasse, die beschriebenen Kneipen und vor allem die Neue Brücke, welche jetzt aber ein tolles portugiesisches Restaurant ist. Nein, ich kenne auch einige der beschriebenen Gestalten. Da hat doch Schneider seine Basler Kollegen beschrieben und im Roman verewigt! Ich musste umgehend mit meinem Freund Pascal Kontakt aufnehmen. Er kennt den Dirigenten Jost Meier noch einiges besser als ich. Wie er mir am Telefon erzählt, kennt er zwar den Autor des Buches, bestätigt, dass Hansjörg und Jost Freunde sind,  das Buch hat er aber nicht gelesen.
Mein Roman hat eine neue Heimat gefunden. Natürlich auch gratis, aber sein neuer Lektor ist mir bestens bekannt.