Letzte Tage
Die
Zeit in Algerien mit der Familie wurde unter anderem genutzt, um den
35 Jahre alten Peugeot J9 auf Vordermann zu bringen. Bei einem
Einbruchsversuch in das Auto liess sich die hintere rechte Tür nicht
mehr schliessen. Der Schaden konnte für ca. 70 Euro repariert
werden. An der Front war durch kleine Steinschläge der Lack
abgeblättert und es zeigten sich Roststellen. Dies wurde für
weitere 70 Euro repariert und neu lackiert. Der Dieseltank wurde
ausgebaut, gereinigt und überprüft. Ebenso die gesamte Zuleitung
bis zum Motor für ca. 100 Euro. Die Elektrik wurde auf Fehler
überprüft und der Schalthebel erneuert,
50 Euro. Der Mechaniker
überprüfte den Motor und die Bremsen und wechselte das Motoröl und
die notwendigen Filter. Arbeits- und Materialkosten 120 Euro. Die
Lenkung wurde überprüft und neu eingestellt, 20 Euro. Und zum
Schluss habe ich mir noch vier neue Triangle Allwetterreifen gegönnt,
80 Euro das Stück. Die hätte ich in Europa wahrscheinlich billiger
kaufen können, aber hier sollte das Fahrzeug für die nächsten
100.000 Kilometer fit gemacht werden.
In den letzten Tagen fuhren wir rund 1000 Kilometer auf Nebenstrassen im Norden des Landes und besuchten unter anderem uns bereits bekannte Orte wie Oran und Arzew.
Den
Innenraum habe ich noch etwas umgebaut und gemütlicher gestaltet.
Dabei habe ich etwas Stauraum verloren, aber an Komfort gewonnen. Nun
ist das Fahrzeug also bereit, es fehlt nur noch die Innenreinigung
und das Wiedereinräumen all der kleinen Dinge, die man so im
täglichen Leben braucht und dann natürlich auch die Kleidung. Am 3.
Januar geht es endlich los!
Die erste Etappe von Tlemcen über
Nâama nach Ain Sefra ist ca. 320 Kilometer lang. Ich bin gespannt
auf die bunten Berge von Ain Ouarka und inwieweit ich Erinnerungen an
die Reisende Isabelle Eberhard finden werde.
Geniessen
wir aber zunächst die letzten Tage des Jahres 2024, ein Jahr, das
einige persönliche Veränderungen und damit auch Anpassungen der
eigenen Lebensplanung mit sich gebracht hat.
Mit diesen Veränderungen
kann ich aber mehr als zufrieden sein. Das Reisen hat sich durch den
neunmonatigen Aufenthalt in Südspanien etwas verändert und auch das
Leben im Allgemeinen ist ruhiger geworden. So freue ich mich, im
nächsten Jahr wieder als Globetrotter durchstarten zu können.
Die
Gesundheit soll so bleiben wie sie ist, kleine Wehwehchen machen mir
nichts aus und das Leben kann man im Süden für wenig Geld
geniessen. Allein die Sonne und die Wärme entschädigen für vieles
und persönlich merkt man, dass nicht alles so wichtig ist, wie man
denkt. Ich freue mich auf das Neue und auf die bekannten Orte, die
ich schon vor fast 20 Jahren besuchen durfte. Wie die Zeit vergeht!